03./04.09.2022 - Deutsches Rally Obedience Championat.

 Schleifen D ROC

Das D-ROC 2022 – ROC im Pott fand am 03./04.09.2022 in Gelsenkirchen statt. Und wir waren dabei!

Ein unvergessliches und megaschönes Wochenende liegt hinter uns. Erst Anfang April hatte ich mit Danny, Hedi und Bibi die ersten Turniererfahrungen im RO gemacht, aber niemals hätte ich mir träumen lassen, mit ihnen auf einer großen Meisterschaft zu starten. Die Anreise am Freitag verlief glücklicherweise ohne großen Stau und bei bestem, spätsommerlichen Wetter. Veranstaltungsort war die Windhundrennbahn in Gelsenkirchen. Gemeldet waren für jede Klasse 60 Starter – insgesamt traten an diesem Wochenende 300 Teams an.  Für Sachsen gingen 33 RO Teams an den Start, davon 6 x Jugend. Das Event wurde von der Arge D-ROC 2022 meisterhaft organisiert. Hier stimmte alles, angefangen von der großartigen und weitläufigen Location der Windhundrennbahn über die Parkplatzorganisation, dem Zeitmanagement beim Handling der Teilnehmer, der excellenten Verpflegung bis hin zu den sanitären Anlagen (immer in sauberem Zustand und immer frei). Nicht zu vergessen das verlockende Angebot an den Verkaufsständen. Und ebenfalls nicht zu vergessen, die jederzeit hilfsbereiten und freundlichen freiwilligen Helfer dieses Events.

Alle teilnehmenden Hunde mussten sich bei der Anmeldung einem Gesundheitscheck unterziehen und es bestand die Möglichkeit, dies schon am Freitagabend zu tun. Dieses Angebot wurde natürlich von vielen Teilnehmern genutzt, denn so konnten sich alle Samstag und Sonntag auf ihre Läufe konzentrieren. Die Hunde wurden im schnellen Laufschritt vorgeführt, damit man sehen konnte, ob sie sich schmerzfrei bewegen, anschließend wurden sie kurz abgetastet und der Chip sowie der Impfausweis kontrolliert.

Samstag früh wurde das D-ROC feierlich mit einer Rede des Veranstalters und der Begrüßung der teilnehmenden 11 Bundesländer eröffnet. Das Team Sachsen wurde von Nici Schneider vertreten.

03.09.2022 D-ROC Begrüßung der teilnehmenden Bundeländer

03.09.2022 D-ROC Begrüßung der teilnehmenden Bundeländer

D-ROC Begrüßung der teilnehmenden Bundeländer

An diesem Tag gingen an den Start die Seniorenklasse, die Beginnerklasse sowie die Klasse 1. Alle drei Parcours waren nebeneinander in der Mitte der Windhundrennbahn aufgebaut und durch Sichtzäune getrennt.Der Parcours der Klasse 1 befand sich in der Mitte zwischen den beiden anderen Parcous und hatte es in sich - alleine schon durch 5 MSÜ’s (Mehrschildübungen) und vielen Links- und Rechtswendungen. Hier war die volle Konzentration des Hundeführer’s gefragt.

Parcours Klasse 1

Nach dem Briefing stand die Parcoursbegehung an. Obwohl nur 20 Leute daran teilnahmen (so wie auch bei den einfachen Turnieren), hatte ich das Gefühl, die anderen 19 Teilnehmer hätten sich geklont – überall wuselten Menschen herum und es gab (nach meinem Empfinden) kein Schild im Parcours, das frei begehbar war.

Parcoursbegehung

Also versuchte ich mir, die ersten Übungen gut einzuprägen in der Hoffnung, dass im späteren Verlauf meine Nervosität nachlassen würde. Die Zeit war schnell herum und dann wurde es für Bibi und ich mich auch schon Zeit, uns auf den Weg zur Chip- und Halsbandkontrolle machen. Von dort aus ging es am Rande der Rennbahn entlang bis zum Durchgang zu den Parcours. Es hatte so ein bisschen etwas von „Auf in den Kampf Torero“. Nach kurzer Wartezeit durften wir in den Vorbereitungsring und dann wurde es ernst. Gleich bei der ersten Übung ein Patzer: Aus Anhalten Steh wurde Anhalten Sitz. Was nun? Ich entschloss mich zur Wiederholung. Die einzige richtige Entscheidung, wie mir Richterin Birgit Müller-Histermann danach bestätigte. Die Wiederholung klappte glücklicherweise. Die restlichen Schilder absolvierten wir ohne Fehler. Auf den letzten Übungen kam noch eine weitere Herausforderung dazu, eine Wespe schloss sich uns an. Sie war zwar für meinen Geschmack etwas zu kontaktfreudig, aber glücklicherweise nicht angriffslustig, so dass wir unbeschadet zu dritt das Ziel passierten. Die Wiederholung kostete uns 5 Punkte, Resultat: 95 Punkte Vorzüglich und Platz 32.

Beim nächsten Lauf mit Danny ließ die Anspannung bei mir ein wenig nach. Dies rächte sich aber leider auch durch mangelnde Konzentration und ich nahm den falschen Weg durch die Figur, bemerkte den Fehler und ging die Figur neu an. Das kostete uns 5 Punkte. Aber damit nicht genug, das Schild Anhalten Platz wurde mir wieder zum Verhängnis. Bei Bibi hatte ich es quasi in letzter Sekunde retten können, aber bei Danny führte ich das Kommando „Steh“ aus und dann erst wurde mir klar, dass hier ein Platz gefordert war. Sehr schade, so gingen wir schlussendlich mit 85 Punkten und einem Sehr gut mit Platz 46 ins Ziel.

Mit Danny im Vorbereitungsring..

03.09.2022 D-ROC Danny vom Schwarzen Feuer im Vorbereitungsring

....verlaufen im Schilderwald...

03.09.2022 Verlaufen im Schilderwald

Die letzte im Bunde war Hedi. Und Hedi war einfach Hedi, sie lief trotz der Mittagshitze wunderschön motiviert, freudig und konzentriert mit mir. Und führte die Übungen fehlerfrei aus. Nur beim letzten Schild wurde aus dem Seitenwechsel vorn ein Umrunden des Hundeführers. Super schade. Das Resultat: 95 Punkte vorzüglich und Platz 31.

Die Erkenntnis am Ende des Tages: Danny, Bibi und Hedi waren trotz des nicht unerheblichen Stresses und der vielen, aufregenden Eindrücke zu 100 % bei mir und ließen sich während des Laufes auch von meiner nervlichen Anspannung nicht aus der Ruhe bringen. Mein Dreamteam mit 12 Pfoten.

Am späten Nachmittag fand dann die Siegerehrung des ersten Tages statt. Die Teilnehmer marschierten, angeführt von ihren jeweiligen Vertretern zur Musik von „Heart of Courage“ ein. Was für ein Gänsehautmoment, als unser Team, angeführt von Nici Schneider mit der sächsischen Fahne angekündigt wurde und wir ein kurzes Stück über die „geheiligte“ Sandbahn laufen durften.

Team Sachsen

03.09.2022 D-ROC Siegerehrung

03.09.2022 D-ROC Siegerehrung

Völlig geschafft, aber glücklich.

D ROC 2022

Das Team Sachsen fiel an diesem Wochenende nicht nur optisch (natürlich in grün-weiß), sondern auch akustisch auf. Unser Schlachtruf „Sa-Sa-Sachsen!“, der bei jedem Starter des sächsischen Teams erklang, wird sicher dem ein oder anderen noch lange in Erinnerung bleiben.

Aber damit nicht genug, die jugendlichen Starter unseres Teams zeigten ganz deutlich, zu welch starken Leistungen sie fähig sind. Das Siegerpodest in der Beginnerklasse der Jugend war einheitlich grün-weiß. Und auch in den Klassen 2 und 3 stand unsere Jugend auf dem 1. Platz. Das war schon der Wahnsinn!!! Samstagabend gab es ein leckeres Buffet und wir konnten in geselliger Runde den Tag Revue passieren lassen. Da meine Unterkunft aber 25 km entfernt war und ich auch ziemlich erledigt von der ganzen Aufregung war, verabschiedete ich mich relativ früh und fiel dann auch todmüde ins Bett.  Meinen Hunden erging es ebenso, sie legten sich nach der Abendmahlzeit hin und standen bis zum Morgen nicht wieder auf.  

Sonntag ging es dann weiter mit den Klassen 2 und 3. Die Parcours waren ebenfalls sehr anspruchsvoll, aber wir konnten viele, schöne Läufe sehen und fieberten natürlich bei den Startern aus unserem Team alle mit. Ja, das Team Sachsen war einfach super, eine ganz tolle Truppe. Einige kannte ich schon von den Turnieren, andere kannte ich noch garnicht. Aber der Zusammenhalt und das selbstverständliche Mit- und Füreinander während dieses Wochenendes war unglaublich und hat mich sehr berührt. Auch am Sonntag gab es natürlich einen sehr feierlichen Einmarsch der Teilnehmer und die große Siegerehrung. Wie auch am Samstag wurde JEDER Starter aufgerufen und durfte sich seine Schleife, die Leistungsurkunde und die Glückwünsche der Leistungsrichter abholen, begleitet vom Jubel seiner Teamkollegen („Sa-Sa-Sachsen!“ - die Sachsen waren immer klar zu hören ;-)) Bei 180 Teilnehmern am Samstag und 120 Teilnehmern am Sonntag dauerte die Siegerehrung natürlich entsprechend lang. Aber ich glaube, jeder einzelne Starter hat sich auch über diese Würdigung seiner Leistung gefreut.

Und dann war das Wochenende schon wieder vorbei, das D-ROC Geschichte und die Mitglieder unserer sächsischen RO-Familie wieder dem Weg in ihre jeweilige Heimat.

Aber die Erinnerung an die vielen schönen und aufregenden, gemeinsamen Momente, das Mitfiebern und die Freude bleibt bestehen und es war ein tolles Gefühl, dieses Wochenende mit Euch gemeinsam zu erleben. Danke dafür!

Vielen herzlichen Dank an Pitt Grafe, aus dessen reichhaltiger Fotosammlung viele dieser Bilder stammen und an Mandy Gedig für die Videos.

Sachsen D Roc 2022

 

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